Dirk-Uwe Becker: Liebe - Leben - Erotik

 

Das Kind der Muse

 

Keusch gemantelt

Glüht das Verlangen

feurig im Rotschlund

Der Lüsternheit

 

Ist es müßig, sich zu fragen,

was zu tun, warum so plagen?

Wenn der Lust Gestöhn frivol

Am Keuschheitsgürtel nagt – gleichwohl

Das Verlangen im Verborg’nen glüht -

Ist um Negation man dann  bemüht?

 

Auf dem Diwan liegt

Unverhüllt im Alabasterglanz

Gertenschlank die Tochter

Einer Muse

 

War es richtig zu entscheiden,

meinen Körper gänzlich zu entkleiden?

Oder sollt’  ich um des Friedens Willen

Lüsterblick mit Keuschheit stillen?

Um als Weisheit letzter Schluss

Mich einzuwickeln bis zum Fuß?

 

Schattenwürfig tanzt

Vor dem Schein des Feuerschlundes

Unbemantelt Muses Kind

In der Abenddämmerung.

 

 

 

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