HIGHLIGHTS 2018
DIE OFFENE LESEBÜHNE MELDORF IM DEZEMBER 2018
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Gestern in der Kulturkneipe Bornholdt: die Offene Lesebühne Meldorf ... und die meisten lesenden Autor_innen waren aus - HAMBURG!
Susanne Bienwald las aus dem 1. Kapitel ihres Romans "Wittensee"; Gudrun Hammer skizzierte mit der Kurzgeschichte "Herr Hammer und Herr Meisner" die menschliche Beziehung eines Kapitäns und seines Stewarts auf einem Frachtschiff; Silke Stamm las eine Reihe von Miniaturen aus ihrem aus ihrem autobiografischen Roman "Besser wird es nicht - Achtundneunzig Arten, eine Antwort zu erhalten". Heiko Thomsen ging in seiner plattdeutschen Kurzgeschichte "Minsch, wat hevv ik mi verfeehrt" auf Spurensuche nach einem Gedicht aus seiner Jugendzeit. Aber auch Dithmarscher Autoren waren vertreten: Klaus v. Puttkamer setzte sich in zwei Miniaturen mit den Themen "Geschäftigkeit" und "Nachbar" auseinander, Gerd Wohlenberg knüpfte an die FriedensDekade an mit seinem "Kleinen Firedensgedicht", dessen Zeilen sich allesamt - gnadenlos - auf "Frieden" reimten. Eine Buchvorstellung der WattLiteraten, vertreten durch Ellen Balsewitsch-Oldach und Dirk-Uwe Becker, hatte den Anfang gemacht: Aus "Watt ...? Weihnachten? Geschichten zur schönsten (?) Jahreszeit" lasen sie die Geschcihten "Advent" (einen Kurzkrimi) und "Desiderata" (eine frostige Beziehungsgeschichte).
Dank an alle Autoren für eure tollen Beiträge! Aus datenschutztechnischen Gründen ist der Autorentisch hier nur undeutlich zu sehen ??? - aber im Ernst: meine Kamera hats einfach nicht geschafft ...
OFFENE LESEBÜHNE HH-WEST AM 15.11.2018:
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Autorin des Abends: Angelika Flotow mit ihrer Neuerscheinung Mieses Timing
Die lebenslustige Val verspricht ihrer besten Freundin Kari einen unvergesslichen dreißigsten Geburtstag. Doch dann liegt Val am Morgen der Feier tot in der Badewanne. In derselben Nacht ist auch Vals Nachbarin an einer Überdosis Insulin gestorben. Das kann kein Zufall sein. Doch wer kommt als Täter infrage? Die Ermittlungsarbeit der Polizei geht Kari nicht schnell genug voran, also versucht sie verzweifelt auf eigene Faust, die mysteriösen Todesfälle aufzuklären. Bei ihren Streifzügen durch Hamburg-Jenfeld macht sie einige verdächtige Entdeckungen. Bald ist der Stadtteil nicht mehr sicher vor der eigenwilligen jungen Frau - bis zu jenem Moment, als sie dem Mörder zu nah kommt ...
Ein spannender Abend mit einer bekannte Autorin von Hamburgere Stadtteil-Krimis!
TEXTFABRIQUE 51 UND WATTLITERATEN IN HAMBURG
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Seit 2017 moderiert die Textfabrique51 nun die schon traditionelle Herbstlesung in Langenfelde, bisher immer an an Montagabenden. Neu in 2018: Die Herbstlesung in Langenfelde an einem Samstagnachmittag – mit Kaffee und Gebäck! Dazu präsentierte das norddeutsche Literaturnetzwerk „Textfabrique51“ die Mitglieder der
Autorengemeinschaft WattLiteraten
(www.wattliteraten.jimdo.com), die nach Herzenslust morden und anderen kriminellen Tätigkeiten nachgingen – allerdings nur auf dem Papier.
Die zahlreiche Zuhörerschaft fand ganz offensichtlich viel Vergnügen an diesem unterhaltsamen Krimi-Nachmittag. Es moderierten Ellen Balsewitsch-Oldach und Dirk-Uwe Becker von der „Textfabrique51“.
Auch eine Tombola mit Kleinigkeiten, die das Lesen noch angenehmer machen, war wieder am Start und so reichhaltig bestückt, dass die Autoren etliche Leckereien wieder mit nach Hause nehmen mussten.
"Kommen Sie im nächsten Jahr bloß wieder!" Das hörten die Akteure zum Abschied nicht nur von den Gästen, sondern auch von der Gastgeberin, der Vertreterin der Baugenossenschaft Hamburger Wohnen.
NEUSTART DER OFFENEN LESEBÜHNE HH-WEST IN DER "MOTTE"
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Nach der üblichen Sommerpause im Juli und August startete die Offene Lesebühne Hamburg-West wieder durch: an einem neuen Ort und zu einem neuen Termin:
Seitdem findet die Lesebühne an jedem 3. Donnerstag im Monat statt - im Stadtteil- & Kulturzentrum MOTTE, Rothestr. 43.
Der Neustart hätte besser nicht sein können: Im Foyer des Veranstaltungsbereichs der MOTTE war alles bestens vorbereitet - Tische und Stühle optimal arrangiert, ein Autorentisch für die Lesenden mit guter Beleuchtung und einer bequemen Sitzgelegenheit war ebenfalls vorhanden.
Die Plätze füllten sich bald und mit 26 Teilnehmenden war der Raum so gut wie "ausgebucht".
Maren Schönfeld als Autorin des Abends stellte ihre Buchneuerscheinung vor:
Töne, metallen, trägt der Fluss - eine lyrische Elbreise
(Cover und Illustrationen: Wolfgang Schönfeld)
Hamburg - die Reise beginnt in der Stadt und zwischen den Zeiten. Leben in der Kriegs- und Nachkriegszeit steht dem heutigen urbanen Leben gegenüber. Die Stadt ist eine von Menschen gemachte Welt und dementsprechend dominiert der Mensch hier die Natur ...
Maren Schönfeld las einen eindrucksvollen Auszug aus den Gedichten und poetischen Prosatexten und signierte in der anschließenden Pause gern die rege nachgefragten Bücher.
DIE KUNSTGRIFF-LESEBÜHNE MIT BUCHVORSTELLUNG VON UND MIT LESEBÜHNEN-AUTOR:INNEN IM BORNHOLDT
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Die KUNSTGRIFF-Lesebühne stand im Jahr 2018 unter einem besonderen Vorzeichen: Die Textfabrique51 präsentierte am 4. September in der Meldorfer Kulturkneipe Bornholdt die Buchneuerscheinung:
DITHMARSCHER MELANGE - Liebeserklärungen an eine Region
elbaol verlag hamburg
ISBN 978-3-939771-68-5
EUR 6,99
Mehr und eine BILDERGALERIE gibt es hier...
KUNSTGRIFF 2018: GEWÄCHSHAUSLESUNG IN DER ALTEN GEÄRTNEREI OESTERREICH!
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Liebes-, Mord- & Meereslust ...
Am 28.08.2018 präsentierte das Literaturnetzwerk Textfabrique51 in der stimmungsvollen Atmosphäre des Gewächshauses der Alten Gärtnerei Oesterreich Autorinnen und Autoren aus Dithmarschen und der Metropolregion Hamburg mit eigenen Texten zum Motto „Liebes-, Mord- & Meereslust“.
Vor vollem Haus lasen Jörgen Bracker (Hamburg), Reinhard Großmann (Freienwill bei Flensburg), Ellen Balsewitsch-Oldach (Meldorf) und Dirk-Uwe Becker (Linden) ... Mehr und eine BILDERGALERIE gibt es HIER...
Die Eröffnung fand am Samstag, den 21. Juli statt. Ellen Balsewitsch-Oldach, Autorin und Verlegerin aus Meldorf, führte in das Werk des Künstlers ein.
AUTORIN AUS DÄNEMARK LAS IM ALTEN RATHAUS GARDING & im MELDORFER "BORNHOLDT"
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Im Rahmen ihrer kleinen Sommer-Lesereise machte Autorin Annegret Friedrichsen aus Kopenhagen in Garding und in Meldorf Station:
Die Literaturwissenschaftlerin und Lyrikerin Dr. Annegret Friedrichsen ist im deutsch-dänischen Grenzgebiet zweisprachig aufgewachsen. Sie schreibt Sachlitetatur und Bellestristik in beiden Sprachen, ihre deutschsprachigen Gedichte sprechen besonders Freunde zeitgemäßer Lyrik an: Sie sind pointiert und verspielt zugleich, poetisch und bildstark, lassen aber leise Untertöne der Kritik am Umgang mit der Umwelt, mit sich selbst und mit anderen anklingen.
Ihre jüngste Veröffentlichung in deutscher Sprache, der Gedichtband „MEER IM OHR“ – mit künstlerischen Illustrationen der dänischen Grafikerin Toril Baekmark – ist 2017 erschienen und wurde auf der Leipziger Buchmesse vorgestellt (mehr zum Buch hier...).
Im Juli 2018 kam die Autorin nun an die Westküste Schleswig-Holsteins und las an zwei Orten:
Am 8. Juli war sie in Eiderstedt im Alten Rathaus in Garding zu hören. Der Förderverein für Kunst und Kultur Eiderstedt (FKE) und seine Sparte Literatur luden zu dieser Lesung bei einer Tasse Kaffee und Kleingebäck ein.
Am 10. Juli war Annegret Friedrichsen als „Autorin des Abends“ in Dithmarschen auf der Offenen Lesebühne Meldorf zu Gast: Neben anderen Autorinnen und Autoren stellte sie in einem längeren Beitrag ihr Buch vor in der Meldorfer Kulturkneipe Bornholdt vor.
Die Autorin las vor jeweils etwa 20 interessierten Gästen und beantwortete Fragen zum Thema "zweisprachig schreiben ... denken ... dichten ... leben". Gern signierte sie auf beiden Lesungen ihre Bücher.
OFFENE LESEBÜHNE EIDERSTEDT - THEMA DES ABENDS im Juli 2018: "MUSCHELN UND SCHNECKEN"
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Ausnahmsweise stand die Offene Lesebühne Eiderstedt am 4. Juli 2018 einmal unter einem Motto: MUSCHELN UND SCHNECKEN - so das Jahresthema des National-parks Wattenmeer.
Der Abend war Punkt im Programm des Nationalparks zu diesem Themenkreis und wurde in den
Nationalparknachrichten vom März 2018 bereits angekündigt. Einige engagierte Autor_innen steuerten eindrucksvolle Texte zu diesem Motto bei, die bei den interessierten Zuhörer_innen auf positiven Zuspruch stießen!
Die Offene Lesebühne Eiderstedt ist eine Kooperation zwischen der Sparte Literatur im Förderverein für Kunst und Kultur Eiderstedt und dem Literaturnetzwerk Textfabrique51.
DIE TEXTFABRIQUE 51 MIT DEN WATTLITERATEN IM NATIONALPARKHAUS HUSUM - LESUNG ZUR HUSUMER KULTURNACHT
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Am 30.06.2018 war die Textfabrique51 im Zuge ihrer Zugehörigkeit zur Autorengemeinschaft WattLiteraten auch bei der Husumer Kulturnacht im Nationalparkhaus in Husum dabei - mit einem Lesung aus der gemeinsamen Veröffentlichung "MEER & MEHR - Geschichten nicht nur von der Nordseeküste" (bitte etwas nach unten scrollen).
Mehr dazu gibt es hier...
12 AUTOR:INNEN PRÄSENTIERTEN IHRE TEXTE
IN DER MOTTE IN HH-OTTENSEN
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Auch 2018 war die Textfabrique51 mit der altonale Lesebühne wieder Programmpunkt im überregional bekannten Stadtteilkulturfestival altonale - diesmal an einem neuen Spielort - im Stadtteilkulturzentrum MOTTE in der Eulenstraße in HH-Ottensen!
Zum achten Mal organisierte und moderierte das Literaturnetzwerk Textfabrique 51 die
altonale Lesebühne
12 Autorinnen und Autoren präsentierten in diesem Jahr vor rd. 30 Gästen Kurzgeschichten, Romanauszüge, Gedichte, lyrische Prosa und Rhythmisches:
Susanne Bienwaldt, Jörgen Bracker, Monika Buttler, Thorsten Dörp, Hasune El-Choly, Klaus D. Gutsche, Franziska Herrmann, Tilla Lingenberg, Birgit Rabisch, Andreas Schmeling, Jochen Stüsser-Simpson (mit Ulrike Geschwendtner) und Marion Venhaus (die komplette Leseliste im Download unten)
Es moderierten Ellen Balsewitsch-Oldach und Dirk-UWe Becker
OFFENE LESEBÜHNE EIDERSTEDT
AUTORIN DES ABENDS im Juni 2018: ULLA KNÜTEL
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OFFENE LESEBÜHNE HH-WEST AM 28.05.2018
Autor des Abends: REINHARD GROßMANN
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Reinhard Großmann aus Freienwill bei Flensburg stellte unter viel Zuspruch seine Neuerscheinung vor: "Walter und Susanne" - einen berührenden Roman über die Liebe und wie sie auch im "fortgeschrittenen Alter" entstehen und wachsen kann.
Aber mit 7 weiteren Autor_innen und insgesamt 20 Gästen war die Veranstaltung wieder einmal gut besucht (Näheres - mit einer Foto-Dokumentation von Günther von der Kammer - in Kürze).
Ein Wermutstropfen: Es war die letzte Offene Lesebühne HH-West im Bistro Roth, das der Textfabrique51 und der Offenen Lesebühne 7 Jahre lang ein freundschaft-liches, offenes literarisches Zuhause war. Den Moderatoren ist die Entscheidung, das "Roth" dennoch zu verlassen, nicht leicht gefallen, aber mit der MOTTE, dem Ottenser Stadtteilkulturzentrum "um die Ecke" hat die Veranstaltung ein einen neuen Spielort gefunden, der nun keinen Wunsch in Sachen Unterbringung, Technik und Werbung mehr offen lässt!
Mit der Verleihung des letzen "Bahman-Preises" an den Inhaber des Roth, Bahman Nader Nezhad, und einem kleinen Präsent bedankten sich Ellen Balsewitsch-Oldach und Dirk Uwe Becker im Namen der TF51 und der OLB HH-West für die gute gemeinsame Zeit.
OFFENE LESEBÜHNE HH-WEST AM 16.04.2018 -
Autor des Abends: HELLMUTH OPITZ!!!
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Ein ausgesprochen fröhlicher Abend mit bunt gemischten Beiträgen - auch vom Autor des Abends Hellmuth Opitz selbst: von der Charaktersierung menschlicher Eigenschaften bei Haushaltsgeräten über Kindheitsimpressionen bis hin zu Liebesgedichten aus allen Phasen des (Zusammen-)Lebens begeisterten die Beiträge aus seinen Büchern (s. weiter unten).
Aber auch sechs spontan angemeldete Autorinnen waren zu hören: Maren Schönfeld mit dem Kurzprosatext "Elbufer literarisch" aus ihrem poetischen Band "Töne, metallen, trägt der Fluss"; Hildegard Schaefer entführte in eine fantastische Welt mit der Kurzgeschichte "Unglücksvogel"; Heidi Bols-Blum las "Der durchs Leben erfahrene Bauer", beobachtete in "Das übertragene Prinzip" ein Ehepaar beim Schuhe Kaufen (Loriot ließ grüßen ...) und las aus ihrem Band "Im Schein der Nachttischlampe" die Episode "Autofahrt in den Urlaub"; Marion Venhaus nahm die Zuhörer mit in ihre Kindheit in Westfalen: "Was mein Vater alles getan hat"; Hega Mietz machte uns in "Der Galerist" mit einem gar nicht so armseligen "Loser" bekannt. Kristina Klabes beschloss die Lesung mit der Fortsetzung aus ihrem Romananfang: "Geflüchtet".
Die Moderatoren dankten Volker Maaßen herzlich, dass er den Kontakt zwischen Hellmuth Opitz und der TF51 hergestellt hatte, und zum Abschluss hielt Volker Maaßen eine Laudatio auf den Autor des Abends, die von allen mit zustimmendem Applaus gewürdigt wurde.
Hellmuth Opitz wurde 1959 in Bielefeld geboren, wo er heute als Werber und Autor lebt. Seinen literarischen Schaffensschwer-punkt bilden Gedichte, die in Sprach- und Bildgebrauch Grenzen verschieben und einen ganz eigenen lyrischen Sound ent-falten. 2010 + 2016 war er »Writer in Residence« im Brecht-Haus in Svendborg (Dänemark). 2016 wurde er mit dem Menantes-Preis für erotische Dichtung ausgezeichnet. Acht Lyrik- und zwei Prosabände sowie zwei Hörbücher sind bislang von dem Ex-Journalisten (u. a. »Musik-Express«, »Rolling Stone«) erschienen, zuletzt: »Die Dunkelheit knistert wie Kandis« (Gedichte; Pendragon 2011). Im Herbst 2017 ist ein neuer Gedichtband unter dem Titel „In diesen leuchtenden Bernsteinmomenten“ erschienen (Pendragon). Mehr Info unter: www.Hellmuth-Opitz.de
Hier der Bericht über eine Lesung, die Dirk-Uwe Becker und ich 2015 anlässlich einer Veranstaltung im Rahmen der Leipziger Buchmesse miterlebt haben:
Und abends ins Mendelssohnhaus: Nach Begrüßung durch Präsidentin Prof. Dr. Ilse Nagelschmidt präsentierte der FDA mit Hellmuth Opitz einen Künstler, der die "Freiheit des Wortes" wörtlich genommen hat und in seinen Gedichten mit einem wahren Feuerwerk aus ungewöhnlichen Vergleichen und Metaphern alltägliche Gegenstände, Ereignisse und Begegnungen in neue Zusammenhänge stellte, sie die Zuhörer aus neuer Perspektive betrachten - und bestaunen ließ. Ob er seinem Toaster unterstellt, sich eigentlich als Rockstar zu fühlen, ob er unterschiedliche Weltbilder verschiedenen Apfelsorten zuordnet oder den Marienkäfer "fleißig Treuepunkte sammeln" lässt - auf jeden Fall landet Opitz' Realpoesie zielsicher "auf dem Punkt", ob humorvoll oder philosophisch. Sorgfältig vorbereitet die Moderation von Elisabeth Drab, die auch das Interview mit dem Autor führte: U. a. bekannte Opitz, von Haus aus Musiker, dass ihm das Schreiben englischer Songtexte für seine Band die "Sucht nach Sprache" vermittelt habe und er darüber zum Verfassen von Lyrik in deutscher Sprache gekommen sei. Beeinflusst haben ihn seit seiner Schulzeit Lyriker wie Benn und der literarische Expressionismus, den er als "Rückkehr zur Romantik, nur greller" charakterisierte. Die Frage nach einer Renaissance der Lyrik im Interesse der Leser könne er nicht ohne Weiteres beantworten - das seltene Ereignis, dass mit Jan Wagner ein Lyriker den Leipziger Buchpreis gewonnen habe, sei vielleicht ein "Türöffner". Der Rezension im "Spiegel online", wonach Wagners Werk "Regentonnenvariationen" zu unpolitisch und absichtslos daherkomme, könne er sich nicht anschließen. "Poesie muss gar nichts", so Opitz entschieden.
OFFENE LESLEBÜHNE MELDORF AM 10.04.2018
Autorin des Abends: Ingrid Metz-Neun
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"Brav kann ich auch, bringt aber nix" - Ingrid Metz-Neun stellte ihren Roman vor: 20 Minuten unterhaltsamer Passagen aus dieser Neuerscheinung schilderten den vielfältigen Alltag und besondere Erlebnisse von Maja, Werbesprecherin und alleinerziehende Mutter auf der Suche nach ihrem Lebensstil - mit oder ohne Partner. Neben der Autorin des Abends waren selbstverständlich auch wieder Beiträge der spontan lesenden Autor_innen zu hören:
Marcel Theis skizzierte in "Gestern" einfühlsam die Eindrücke eines schon alten Haus-tiers am letzten Tag seines Lebens. Eine amüsante und sozialkritische Krimikurzge-schichte brachte mit "Der Tag, der mich zum Trottel machte" Werner Hajek zu Gehör. Marianne Hahn schilderte mit "Sonntags bei Meiers" das Sonntagsfrühstücks bei einem schon länger verheirateten Ehepaar und löste damit bei einer Reihe unserer Zuhörer wissendes Schmunzeln aus. Helga Schwemmer las op Platt: "Mulwörpsgeschichte" - ein Déja vu für jeden Gärtner, der sich schon mal mit einem Maulwurf und hämischen Nachbarn herum schlagen musste. In ihrer Kurzgeschichte "Eine Woche Urlaub" (hochdeutsch) löste eine Woche getrennter Urlaub bei einem Ehepaar unerwartete Reaktionen aus. Heidi Bols-Blum nahm die Zuhörer mit "Wach-Schlaf-Traum" mit in eine Welt zwischen Wachen, Schlafen und Täumen, wie sie wohl jeder schon einmal erlebt hat. Ihr Gedicht "Mückentanz" verknüpfte eindrucksvoll die Beobachtung eines tanzenden Mückenschwarms mit Aspekten des Lebens, von Werden und Vergehen. Den humorvollen bis sozialkritischen Abschluss bildete der Vortrag von Gerd Wohlenberg - wie immer mit einem ganzen Stapel Papier ausgerüstet - unter dem Motto "Zettels Träume", eine Auswahl an bekannten, aber von ihm umgedichteten Kirmesliedern zum Besten.
Die TF51 durfte sich über viele Gäste vom "harten Kern", aber auch über eine ganze Reihe neuer Gesichter freuen!
Am 04.04.2018 startete die DRITTE Offene Lesebühne mit der TF51: Die OLB Eiderstedt in Garding
19.02.2018: OFFENE LESEBÜHNE HH-WEST
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Wie immer bot Jörgen Bracker bei seiner Lesung als Autor des Abends - diesmal mit dem Vortrag einer hochdrama-tischen Szene aus seinem Roman "Hinter der Nebelwand" - eine Ein-Mann-szenische-Lesung! Aber natürlich kamen nach seinem Part auch die anderen Autor_innen zu Wort, die sich an diesem Abend zum Lesen eingefunden hatten.